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Anlagebetrüger Wilhelm Just
(r.) ist wieder auf freiem Fuß (dpa) |
Sechs Mitangeklagte erhielten wegen Betrugs und Untreue Bewährungsstrafen zwischen 11 Monaten und zwei Jahren mit zum Teil hohen Geldstrafen. Die sieben Angeklagten hatten gestanden, mehr als 5.800 Anleger wurden um rund 35 Millionen Euro geprellt zu haben.
Unter Anrechnung seiner Auslieferungshaft in Brasilien wurde der frühere Alleinvorstand der Firmengruppe Assekuranzkontor Just (AKJ) zwar zu sechs Jahren verurteilt, seine Reststrafe setzten die Richter jedoch zur Bewährung aus.
Die Angeklagten hatten den Anlegern so genannte stille Beteiligungen verkauft und hohe Zinsgewinne bis zu 14 Prozent versprochen. Anstatt Gewinne zu erwirtschaften, steckten die Männer das Geld in teure Werbeaktionen und bereicherten sich am Ende selbst. Den Gesamtschaden schätzen die Ermittler auf bis zu 90 Millionen Euro. Rund 22.000 Anleger sollen betroffen sein. Die Staatsanwaltschaft beschränkte sich in der Anklage auf rund 5.800 Fälle von Geschädigten und deren Schaden.
Stand: 14.09.2004